Jim Clark Revival - Hockenheim, 10. - 12.04.2015
Obwohl das Wetter am Samstagmorgen eher durchwachsen aussah, war der Ansturm aus den Reihen des
Lotus-Club-Deutschland auf das Jim Clark Revival erfreulich groß. Im Vergleich zum Vorjahr, hatten sich
viele Clubmitglieder sogar für eine Übernachtung von Samstag auf Sonntag entschieden. Und es war eine
gute Entscheidung.
Abhängig davon, aus welcher Himmelsrichtung die Anreise stattfand, musste man am Samstag während
der Anfahrt einen kleinen Regenschauer in Kauf nehmen. Aber wie bereits in den vergangenen Jahren,
blieb der Hockenheimring während der Veranstaltung vom Regen komplett verschont. Nur der böige Wind
machte dem Clubpavillon mächtig zu schaffen. Das kleine Zelt wurde beim Aufbau zwar gut verankert,
aber aus Sicherheitsgründen am frühen Nachmittag wieder abgebaut. Die Gefahr, dass umherfliegende
Teile parkende Autos beschädigen könnten, war zu groß. Denn der LCD-Info-Point war zentral
inmitten des Lotus-Areals auf dem Markenclubgelände plaziert.
Um 11:30 Uhr fand beim Jim Clark Memorial am Rande der Rennstrecke eine kleine Gedenkfeier statt. Jörg
Bensemann, Präsident des BMC e. V. (DMV), erinnerte an das fatale Unglück, welches sich im Rahmen
eines Formel 2 Rennens am 07. April 1968 in Hockenheim ereignete. Die ehemaligen Rennfahrerkollegen
von Jim Clark, Martin Donnelly und Jochen Maas schilderten das damalige Geschehen aus ihrer persönlichen
Sicht. Die Feierlichkeit wurde von vielen Pressevertretern aufmerksam verfolgt. Siegfried Herrmann,
LCD-Mitglied und Organisator des Lotus Historic Register Germany, legte einen Kranz nieder, welcher von
seiner Frau eigenhändig angefertigt wurde.
von links: Paul Golding, Nico Bindels,
Martin Donnelly, Siegfried Herrmann
|
Siegfried Herrmann stiftet einen
Trauerkranz im Lotus Design
|
von links: Martin Donnelly, Jörg
Bensemann, Jochen Maas |
Bald übertönten die brüllenden Motoren der Rennautos die Stimmen der Redner und das Spektakel auf der
Rennstrecke nahm wieder seinen Lauf. Die Zuschauer bekamen ein wirklich sehenswertes Programm geboten.
Von der Formel Vau, über die FIA Lurani Trophy, bis hin zum BOSS GP war das gesamte Spektrum
von historischen Monoposto-Rennklassen am Start. Aber auch die Freunde des Tourenwagenrennsports
kamen auf ihre Kosten. Neben den historischen Fahrzeugen gingen auch aktuelle Rennautos an den Start.
Nämlich der Lotus Cup Europe unter der Leitung von Paul Golding.
Auch neben der Rennstrecke war natürlich wieder einiges geboten. Der Besuch der Jim Clark Ausstellung
von Jürg Mallepell war für Lotusliebhaber natürlich ein absolutes MUSS. Jürg hat mit viel Liebe zum Detail
eine Menge Accessoires, Utensilien, Fotografien und Schriftstücke zusammengetragen, die alle in direkter
Verbindung zu Jim Clark stehen. Diesmal lag der Fokus auf dem legendären Sieg der Indy 500 auf dem
Indianapolis Motor Speedway, den Jim Clark vor genau 50 Jahren auf dem Lotus 38 errang.
Die Hockenheimring GmbH vergab dieses Jahr mehrere Pokale. Der 1. Vorsitzender des LCD, Günther Losacker,
nahm am späten Samstag Nachmittag auf der Bühne des Markenclubgeländes stellvertretend für alle Clubmitglieder
des LCD den Pokal für die größte Anzahl aller erschienen Fahrzeuge einer Automarke entgegen.
Vielen Dank an alle, die durch ihr Kommen zu dieser Auszeichnung beigetragen haben. Der Pokal bekam
einen Ehrenplatz im Clubhaus des LCD.
In den vergangenen Jahren wurde das Catering während der Veranstaltungen bemängelt.
Dieser Aspekt ist immer noch ausbaufähig. Immerhin gab es heuer sowohl im Fahrerlager, als
auch auf dem Markenclubgelände von der Red Cafebar wirklich gute Cafe-Spezialitäten.
Wie bereits erwähnt, übernachteten erfreulich viele Clubmitglider des LCD von Samstag auf Sonntag. Im
Hotel Vorfelder, wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt, traf man sich mit den Freunden vom
Lotus Historic Register und verbrachte bei einem ausgezeichneten Buffet einen entspannten Abend.
Natürlich wurden auch wieder einige Kaltschalen an der Bar geordert und die Lotus Enthusiasten freuten
sich auf einen schönen Rennsonntag in Hockenheim. Sie wurden nicht enttäuscht.
Quellennachweis
Text / Fotos: Uwe Michael Zerrweck
Grafik: Hockenheimring GmbH