Nürnberg - Event, 09. - 12.05.2013
In der Regel finden unsere Treffen von Freitag bis Sonntag statt. Nicht so in Nürnberg! Die Organisatoren
stellten hier ein 4-Tages Event auf die Beine. Sie hatten den
Anspruch, ein Hotel zu finden, welches zentral in Nürnberg gelegen ist, über Lotus-geeignete Garagenplätze
verfügt und außerdem dem allgemein üblichen LCD-Standard entspricht. Mit dem Mercure Wöhrdersee-Hotel hat er eine gute Wahl getroffen.
Der Feiertag Christi Himmelfahrt war unser Anreisetag. Wie in der LCD-Familie üblich, trafen sich einige
Teilnehmer bereits während der Anreise zum gemeinsamen Mittagessen, um danach die restlichen Kilometer
nach Nürnberg in kleinen Grüppchen zurückzulegen. Um 18:00 Uhr fand in der "WunderBar Lounge" des
Hotels der Sektempfang statt. Nach ein paar einleitenden Worten des Organisators wurde ein schmackhaftes
Fingerfood für den kleinen Hunger zwischendurch gereicht. Der weitere Abend stand zur freien Verfügung.
Jetzt machte sich die zentrale Lage unseres Hotels bezahlt. Nach wenigen Gehminuten durch eine
schöne Parklandschaft befand man sich bereits in der Nürnberger Altstadt. Bei angenehmen Temperaturen
gab es 1000 Möglichkeiten, um einen schönen Abend zu verbringen. Wettertechnisch gesehen war nämlich
der Donnerstag der beste Tag des Events.
Am Freitagvormittag rollten die Lotus bei leichtem Regen aus der Hotelgarage. Unser Ziel war das Fußballstadion
des 1. FC Nürnberg. Dort angekommen, wurde die Stadioneinfahrt für unsere Fahrzeuge geöffnet.
Nach dem Parken genossen wir eine exklusive Führung. Wir schlenderten zum „heiligen Rasen“, welcher
natürlich nicht betreten werden durfte. Dort erfuhren wir - gut beschirmt mit unseren Lotusschirmen - viele
Details über das Stadion. Anschließend suchten wir die Kanzel des Stadionsprechers auf und sahen das
Spielfeld aus dieser Perspektive.
Als nächstes besuchten wir eine V.I.P. Loge, um dort weitere Informationen begierig aufzusaugen. Weiter
ging die Führung in den Raum für die Pressekonferenzen. Dort durfte jeder einmal auf einem der Stühle
platznehmen, auf welchen normalerweise Trainer und Spieler den Medien Rede und Antwort stehen.
Nachdem wir die Kabinen der Spieler begutachtet hatten, kam der krönende Abschluss der Führung. Wir
atmeten gesiebte Luft. Offensichtlich war die Bezahlung für die Führung ausreichend, denn nach kurzer Zeit
durften wir die Arrestzelle wieder verlassen.
Nach kurzer Fahrt wurden unsere Vehikel wieder geparkt, denn die nächste Führung stand auf dem Programm.
Der Regen wurde schwächer und eine engagierte Dame aus dem Institut für Regionalgeschichte
brachte uns die Vergangenheit des Reichsparteitagsgeländes näher. Die Führung begann mit einer kleinen
Verzögerung, denn ein paar ortskundige (!) Teilnehmer waren kurzzeitig verschollen. Sie wähnten den
Beginn der Besichtigung auf einem anderen Parkplatz. Nach der Führung – es war bereits früher Nachmittag -
besuchten die Teilnehmer individuell eines der rund um den Dutzendteich angesiedelten Lokale, um
sich ein paar Nürnberger Bratwürste und das dazu passende Getränk einzuverleiben. Danach ging es zurück
ins Hotel. Die Autos wurden wieder ordnungsgemäß in der Hotelgarage geparkt. Es blieb gerade noch
etwas Zeit, um sich frisch zu machen, denn die dritte Führung des Tages lag noch vor uns.
Der Treffpunkt lag direkt in der Innenstadt auf halber Höhe zur Burg. Es bot sich an, die Strecke vom Hotel
bis dorthin zu Fuß zu bewältigen. Der Weg war uns vom Vorabend noch weitestgehend bekannt. Natürlich
waren nicht alle pünktlich. Also begann auch diese Führung mit etwas Verspätung. Petrus hatte übrigens
ein Einsehen und es blieb den ganzen Abend trocken. Die Besichtigung begann auf der Burg, führte über
viele historisch interessante Punkte, bis Zum Spießgesellen in Nürnbergs Zentrum. Es handelt sich hierbei
um ein uriges Restaurant. Dort war für uns eine lange Tafel reserviert. Nachdem wir wieder gestärkt waren
- es wurde mittlerweile bereits dunkel - schlenderten wir zurück ins Hotel. Allerdings mussten wir auf dem
Weg dorthin noch unbedingt einen Geheimtipp austesten. In der Bar Europa sollte es die besten Cocktails
von ganz Nürnberg geben. Unnötig zu erwähnen, dass der Abend in der Hotelbar seinen Ausklang fand.
Es war der Samstag und wir starteten die Motoren, um uns
zum Ausgangspunkt unserer großen Ausfahrt zu begeben. Auf
dem Reichsparteitagsgelände, dort wo einmal im Jahr die DTM
schwarze Streifen in den Asphalt fräst, nahmen wir die Startaufstellung
ein. Im 45-Grad Winkel und für LCD-Verhältnisse äußerst akkurat, wurden die Fahrzeuge nach Typ und Farbe
sortiert aufgereiht. Wir warteten noch auf ein paar Gastfahrer,
die durch eine Zeitungsannonce auf unsere Ausfahrt aufmerksam wurden. Dann wurde es ernst. Der Organisator
teilte die Roadbooks aus, welche nicht nur die zu fahrende Strecke dokumentierten. Nein, es waren auch
noch kniffelige Fragen zu beantworten, um der Ausfahrt noch etwas Würze zu verleihen.
Pünktlich um 10:30 Uhr wurde gestartet, denn es galt 140 km durch das Altmühltal zurückzulegen, die
Aufgaben zu lösen und rechtzeitig am Treffpunkt anzukommen, um unser Schiff nicht zu verpassen. Gerade
als wir an Bord des Fahrgastschiffes Maximilian II gingen, öffnete Petrus wieder die Schleusen. Es regnete
Bindfäden. Entsprechend schwer taten sich die Fotografen, die Naturschönheiten des Donaudurchbruchs
zu dokumentieren. Als unser Schiff an der Anlegestelle des Klosters Weltenburg festmachte, hatte das
Wetter ein Einsehen und wir kamen trockenen Fußes im Klosterhof an. Dort war gerade Hochbetrieb. Die
Kellnerinnen in der Klosterschenke hatten alle Hände voll zu tun, damit die hungrigen Mäuler rechtzeitig ihr
Mittagessen bekamen. Mit dem Fahrgastschiff Kelheim schipperten wir zurück zu unseren Fahrzeugen. Ich
persönlich finde es bedauerlich, dass wir aus Zeitgründen vom Kloster nicht viel sehen konnten. Für die
Rückfahrt nach Nürnberg hatten die Organisatoren zwei Routenvarianten vorbereitet. So konnten die
Teams nach Belieben die Fahrt fortsetzen.
Die nächsten und leider auch letzten Programmpunkte dieses Events waren: Die Siegerehrung und das
Fränkische Buffet im Raum Hallertor in unserem Hotel. Bevor die Pokale verteilt wurden, gaben die Organisatoren die Lösungen der Quizfragen bekannt. Nach einem Stechen zwischen Hugo Schneider und Dr.
Götz Krawinkel, stand Götz als 3. Sieger fest. Steffi Köhler holte
sich den 2. Platz und Franz Guhmann war der unangefochtene
Sieger. Natürlich bedankte sich unser Erster Vorsitzender,
Günther Losacker, bei den Organisatoren Cathrin und Andreas
Goetze mit einem Präsent. Bevor am nächsten Morgen die
individuelle Heimreise angetreten wurde, feierte man noch
ausgelassen in der WunderBar, denn das lange Wochenende
war trotz der Wetterkapriolen wunderbar.
Quellennachweis
Text / Fotos: Uwe Michael Zerrweck