Aktivitäten
Jim Clark Revival - Hockenheim, 09. - 11.05.2025
Bei bestem Kaiserwetter pilgerten knapp 45.000 Besucher von Freitag bis Sonntag zur 20. Ausgabe der Hockenheim Historic – das Jim Clark Revival ins Motodrom. Ein Zuschauer-Rekord! Auch heuer wurde am Jim Clark Memorial dem Ausnahmerennfahrer und zweifachen Weltmeister Ehre erwiesen. Clarks langjähriger Wegbegleiter und Freund, Kurt Ahrens legte einen Kranz nieder. An den vor wenigen Tagen verstorbenen Jochen Mass wurde während der Zeremonie ebenfalls erinnert.
Auf der Rennstrecke war die Marke Lotus in diversen Klassen erwartungsgemäß wieder stark vertreten. Einziger Wehrmutstropfen aus Sicht von uns Lotus-Enthusiasten ist, dass der Lotus-Cup Europe diesmal nicht am Start war. Allerdings sorgte der Veranstalter für diverse andere Highlights auf der Rennstrecke. Es würde den Rahmen dieses Berichts sprengen, wollte man auf alle gebotenen Rennserien im Detail eingehen. Die Historische Formel 1 war neben der BOSS GP-Serie sicherlich einer der stärksten Publikumsmagnete. In der Lurani Trophy waren zwei Lotus 22 erfolgreich. Manfredo Rossi und Marco Werner sahen mit diesen Fahrzeugen jeweils als Erster die Zielflagge. Freunde der Sport- und Tourenwagen kamen ebenfalls auf ihre Kosten. Der von Peter Mücke pilotierte 700 PS starke Turbo-Capri sah die Zielflagge aber leider nicht. Ein Kolbenschaden setzte seiner Fahrt am Samstagabend ein jähes Ende.
Die Jim-Clark-Sonderausstellung im Kongress-Pavillon ist mittlerweile eine feste Größe. Jürg Mallepell und seine Frau, Marie Theres, schaffen es immer wieder, mit neuen Akzenten und Liebe zum Detail das Publikum in Bann zu ziehen. Wie in den vergangenen Jahren, stellte unser Clubmitglied, Wolfgang Henseler, für die Ausstellung wieder eines seiner Fahrzeuge zur Verfügung. Diesmal diente sein Lotus Elite S1 als Blickfang der absolut sehenswerten Ausstellung.
Spätestens seit dem Oldtimer Grand Prix des vergangenen Jahres, ist Wolfgang Henseler bekannt dafür, dass er bei einer Rennveranstaltung gerne mal in mehreren Klassen startet. Beim diesjährigen JCR war unser Clubmitglied allerdings „nur“ mit seinem Dallara F386 für den ADAC Graf Berghe von Trips Pokal gemeldet. Das Schicksal wollte es, dass sein F3-Bolide bereits im Q1 am Freitagvormittag nach wenigen Runden mit Motorschaden ausfiel. Seine Mechaniker zerlegten das Aggregat, aber bald wurde klar, dass der Schaden in der Kürze der Zeit nicht behoben werden kann. Ein Plan B musste her. Noch am Freitagabend wurde ein „T-Car“ besorgt. Die Zeit, die Wolfgang im Q1 vorlegte, reichte für Startplatz 10 und somit startete er im ersten Rennen am Samstag mit einem Tiga SC85. Obwohl er mit diesem Sports 2000 erstmals unterwegs war, holte er sich in einem spannenden Fight mit Christine Reichhuber den Siegerpokal in seiner Klasse. Diese Leistung wiederholte er im zweiten Rennen am Sonntag bravourös.
Neben der Rennstrecke wurde den Zuschauern ein ansprechendes Rahmenprogramm geboten. Bei der Organisation brachte man mehr Liebe zum Detail auf, als in den Vorjahren. Auf dem Markenclub-Gelände bei der Osttribüne gab es diverse Attraktionen. So bot beispielsweise das Unimog-Museum für Wagemutige eine Mitfahrgelegenheit an. Diese führte über eine Rampe mit 100% Steigung. Daneben gab es diverse Fahrsimulatoren, einen Infostand des ADAC, etc. Die Hauptattraktion waren dort allerdings wieder die unzähligen Fahrzeuge, die vornehmlich am Samstag von diversen Clubs auf der großen Fläche präsentiert wurden. Die Marke Lotus war wieder überdurchschnittlich vertreten. Das Lotus-Historic-Register-Germany prämierte unter der Leitung von Siegfried Herrmann einige der schönsten Modelle. Unser geschätztes Clubmitglied, Michael Rader, freute sich über einen wohlverdienten Preis für seinen originalen Lotus Esprit S1, Baujahr 1977.
Zu unsrer großen Freude bot die Red-Cafebar mit ihrer netten Besatzung wieder diverse Kaffeespezialitäten oder auch mal einen kühlen „Schampus“ an. Es ist bereits eine liebgewordene Tradition, dass sich die Raders und meinereiner dort auf ein Schlückchen niederlassen. Heuer erweiterten wir mit Wolfgang Henseler und Uli Ehret die Runde.
BF-Sportwagen war sowohl auf einer großen Fläche im Kongress-Pavillon, als auch im Außenbereich vertreten. Drinnen gab es Lotus-Merchandising- Artikel, -Kleidung und -Taschen, Modellautos und vieles mehr. Darüber hinaus wurden wieder BF-Spezialitäten angeboten, die es so nur bei Bernd Feistle gibt. Die aus Lotus-Schalensitzen gefertigten Bürostühle sind schon legendär, um nur ein Beispiel zu nennen. Die Lotus-gebrandeten Sturzhelme durften nicht fehlen. Als Clubmitglied war es für Bernd eine Selbstverständlichkeit, dass wir dort unsere Lotus-Club-Deutschland-Banner an prominenter Stelle werbewirksam aufstellen. Dieses Entgegenkommen und weitere Unterstützung halte ich nicht für selbstverständlich und ist hoch anzurechnen. BF-Sportwagen war also ein beliebter Treffpunkt für Clubmitglieder und weitere Lotus-Enthusiasten.
Vor dem Glas-Pavillon wurden Fahrzeuge, sowohl aus der aktuellen Lotus-Modellpallette, als auch Autos älterer Generation präsentiert. Ab Samstag steuerte Komo-Tec weitere Autos unserer Lieblingsmarke hinzu. Insgesamt hatte BF-Sportwagen abermals einen professionellen Auftritt vor Fachkundigem Publikum.
Quellennachweis
Text: Uwe M. Zerrweck
Fotos: Uwe M. Zerrweck
Grafik: Hockenheim Ring GmbH